Die Trainer haben das Wort

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Liebe Handballfreunde, liebe Fans der SG Bünde­Dünne,
es ist geschafft! – Unsere Damen sind nach einer beeindruckenden Saison mit nur einer Niederlage in insgesamt 19 Spielen beim ewigen Angstgegner aus Trainer Peter Schläger und Co-Trainer Michael „Teichi“ Dieckmann Jöllenbeck in die neu eta-
blierte OWL-Liga – ehemals Bezirksliga – aufgestiegen. Beendet haben die Mädels die Spielzeit mit einem ungefährdeten Heimsieg und der wohl besten Saisonleistung gegen eben diese Jöllenbeckerinnen, die noch einmal einige Spielerinnen aus ihren höherklassigen Mannschaften auf­geboten hatten, aber vor einer ansprechenden Kulisse in der Markthalle in eine Niederlage einwilligen mussten.
Dass wir die Serie dennoch „nur“ als Tabellen-Zweiter beenden konnten, lag an der Neun-Tore-Klatsche, die wir in Jöllenbeck kassiert hatten, und die wir trotz identischem Punktestand mit unserem 20:17 Heimerfolg nicht mehr ausgleichen konnten. Aufgrund dessen ging der Titel des Kreis­meisters verdientermaßen in den Bielefelder Norden, wobei wir außerdem das Glück hatten, dass Jöllenbeck nicht aufstiegsberechtigt war. Somit dürfen sich unsere Zuschauer in der nächsten Serie auf durchweg spannende Heimspiele freuen, denn die Zeiten der sogenannten leichten Begegnungen sind auf jeden Fall vorbei.
Dank der umstrittenen Neuordnung der Spielklassen auf ein bundesweit einheitliches Leistungs- bzw. Bezeichnungssystem, der damit verbun­denen Reduzierung der Landesligen von vier auf zwei Staffeln sowie dem daraus resultierenden Mehr-Abstieg aus eben diesen Landesligen dürfte die neue OWL-Liga für uns zu einer echten sportlichen Herausforderung werden. Mit den Mannschaften aus Bad Oeynhausen, Bielefeld-Brake und Hüllhorst warten in unserer 14er-Staffel drei ehemalige Landesligisten auf uns, während es sich bei den übrigen Teams um ausnahmslos langjährige Bezirksligisten handelt, von denen die meisten sicherlich eher in die oberen Tabellen-Regionen schielen werden. 

Daraus ergeben sich für uns spürbare Veränderungen und Aufgaben, die wir nur als verschworene Einheit bewältigen können. Zunächst einmal steigt die Zahl der zu absolvierenden Punktspiele auf 26, was endlich einen halbwegs kontinuierlichen Spielrhythmus mit weniger Pausen garantiert, andererseits jedoch andere Freizeit-Aktivitäten vor allem an den Wochenenden einschränkt. Außerdem entfallen, wie bereits erwähnt, diejenigen Spiele, bei denen es ausschließlich um die Höhe des Erfolges geht. Soll heißen, wir werden wieder lernen müssen, aus Niederlagen zu lernen ohne zu resignieren oder unser Saisonziel aus den Augen zu verlieren. Das kann angesichts der starken Konkurrenz allein der sichere Klassenerhalt bei paralleler Weiterentwicklung unseres jungen Teams sein; und falls trotzdem mehr dabei herauskommen sollte, nehmen wir das selbstverständlich gerne mit.
Verstärkt arbeiten müssen wir an der Stabilität, der Aggressivität und dem Kommunikationsverhalten innerhalb unserer Abwehr inklusive Torhüterin­nen, wobei wir mehrere Abwehr-Varianten benötigen werden. Verbessern müssen sich ebenfalls unsere Pass-Geschwindigkeit bzw. -genauigkeit, unsere Abschluss-Quoten unter Einbeziehung verschiedener Wurf­Varianten sowie unser 1:1-Verhalten vorne wie hinten. Das alles wird jedoch nur zum Erfolg führen, wenn wir in der Lage sind, sowohl unsere individuellen Stärken als auch unsere einstudierten Abläufe effektiv zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen, was ein gesteigertes Maß an taktischem Verständnis voraussetzt.
Ob unser derzeitiger Kader dafür breit genug ist, bleibt besonders mit Blick auf eventuelle Verletzungen offen. Zwar stehen summa summarum 19 Spielerinnen auf unserer Liste; aber es ist schon jetzt absehbar, dass uns mit Serienbeginn oder kurz danach sechs dieser Spielerinnen wegen eines längeren Auslandsaufenthalts bzw. dem Beginn eines Studiums oder einer Berufsausbildung kaum oder gar nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Dazu kommen drei Abgänge: Melina „Mimi“ Niemeyer hat wegen zunehmender beruflicher und familiärer Verpflichtungen ihre Handball-Schuhe (vorübergehend?) an den berühmten Nagel gehängt, Annika Ruwe, die in Münster studiert, wechselt aufgrund des geringeren zeitlichen Aufwands nach Melle-Neuenkirchen, und Julia Wieczorek möchte trotz ihrer guten sportlichen Entwicklung eine Handball-Pause im Tor einlegen. Allen dreien wünschen wir an dieser Stelle nur das Beste.
Den genannten Abgängen stehen zum Glück drei Neuzugänge gegenüber: Aus der eigenen Jugend kommt mit Rike Rompf eine talentierte Spielmacherin, die mit ihrer Schnelligkeit und ihrer raschen Auffassungs­gabe ihren Weg machen wird. Von Joyce Witt, die bei der TG Herford be­reits Verbandsliga-Luft geschnuppert hat, erhoffen wir uns viele Tore aus dem linken oder rechten Rückraum sowie zusätzliche Stabilität in der Abwehr, während die bislang für Tura Bielefeld aktive Torfrau Anna-Lena Hülshorst sich fest vorgenommen hat, möglichst viele Einschläge in unse­rem „Kasten“ zu verhindern. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die drei auch „kulturell“ sehr gut zu uns passen.
Obwohl sie sich jedes Mal zieren, bedanken wir uns auch dieses Jahr ausdrücklich bei Roger Erdbrügger und Guido Mailänder, die stets das große Ganze im Blick haben, und deren umfassendes Engagement für den Verein das der vielen anderen ehrenamtlichen Helfer, Trainer, Zeit­nehmer und Betreuer noch bei weitem übertrifft. Was mir trotz meiner altersbedingten Sehschwäche ebenfalls äußerst positiv aufgefallen ist, war die zuletzt nicht nur zahlenmäßig zunehmende Zuschauer-Unter­stützung bei unseren Heimspielen. Es wäre toll, wenn sich diese Entwick­lung fortsetzen würde, selbst wenn wir vorerst nicht mehr um die Meisterschaft, sondern eher um den Klassenerhalt spielen werden. Ich weiß jedenfalls, dass die Mädels alles geben werden, um euch nicht zu enttäuschen!
Am Ende bleibt mir nur, allen SGBD-Mannschaften erneut eine ver­letzungsfreie und sportlich erfolgreiche Saison 2024/2025 zu wünschen.

Peter Schläger
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