Liebe Handballfreunde,
liebe Fans der SG Bünde-Dünne,
die vergangene Saison ist für unsere Damenmannschaft durchaus erfolgreich, aber letztendlich auch tragisch verlaufen. Nachdem wir nach Beendigung der Serien-Spiele aufgrund von drei zu wenig geworfenen Auswärtstoren bei nur fünf Minuspunkten den direkten Aufstieg verpasst hatten, konnten wir ersatzgeschwächt Der Trainer Peter Schläger auch die nachträgliche Chance in Form von zwei Relegationsspielen gegen Loxten nicht nutzen. Dabei reichte ein knapper, nach insgesamt ordentlicher Leistung herausgespielter Auswärtssieg in der Versmolder Sparkassen-Arena leider nicht aus, weil uns im Rückspiel schlicht und ergreifend die Nerven versagt und wir kollektiv exakt diejenigen Fehler gemacht haben, die insgesamt spürbar weniger geworden, in entscheidenden Momenten jedoch immer mal wieder präsent sind. Aber dieses Phänomen gibt es auch in der Bundesliga.
An dieser Stelle muss der berechtigte Einwand kommen: Was faselt der da, wofür haben wir ihn schließlich als Trainer? Ja richtig, um genau diese angesprochenen Fehler möglichst abzustellen, was wir bei sehr guter Trainingsbeteiligung als eingeschworenes Team seit rund zwei Jahren jeden Dienstag und Donnerstag in kleinen aber feinen Schritten versuchen. Dafür gebührt den Mädels hoher Respekt, denn für eine KreisligaMannschaft betreiben wir in Sachen Intensität einen vergleichsweise hohen Trainingsaufwand, der sich trotz besagter Defizite mittlerweile auch auf der Platte erfolgreich widerspiegelt.
Das scheint trotz der ein oder anderen schweißtreibenden Einheit sowie dem wachsenden Interesse anderer Vereine an unseren Spielerinnen allen Beteiligten grundsätzlich zu gefallen, denn bis auf Mathilda Beckmann bleiben uns in der kommenden Saison alle Mädels erhalten. Mit „Matti“, die ein Medizin-Studium beginnen wird, verlieren wir leider eine zentrale Führungsspielerin, der wir für ihre (berufliche) Zukunft alles erdenkliche Gute wünschen und die als Trainingsgast stets herzlich willkommen ist.
Dass unser Kader dennoch breiter wird, verdanken wir unseren insgesamt vier Neuzugängen. Von der HSG Hüllhorst kommt mit Sophia Placke die lang ersehnte Linkshänderin zu uns, was uns auf der rechten Angriffsseite zusätzliche taktische Möglichkeiten eröffnet. Sophia ist keine Unbekannte bei der SGBD, weil sie sich schon länger als Jugend-Trainerin und neuerdings als offizielles Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand im Verein engagiert. Außerdem konnten wir mit Miriam „Miri“ Koch von der Union 92 Halle eine junge, flexibel einsetzbare Rückraumspielerin für uns gewinnen, die im Training bereits einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Aus der eigenen Jugend stoßen Nele Mailin Sell und Julia Wieczorek zu uns, wobei Nele ihr Stärken auf RM hat und Julia zusammen mit Paula Schewe sowie der A-Jugendlichen Romy Roswandowicz unser Torhüter-Trio bilden wird.
Zusammen mit Lea Sophie Dieckmann (LA), Pauline Schurbohm (LA), Lara Sumfleth (RL/RR), Svenja Kühl (RL/RR), Lisa Sewerin (RL/RR), Annika Ruwe (RL), Merle Peitzmann (RM), Melina „Mimi“ Niemeyer (KR/RM), Lea Heßling (KR) und Marie „Mary“ Kirchhoff (KR/RA) verfügen wir damit über einen umfangreichen Kader, den wir erfahrungsgemäß auch benötigen werden. Da kam das Angebot von Michael Dieckmann gerade recht, als zusätzlicher Trainer bei uns einzusteigen. ,,Teichi“ wird sich unter anderem den Torhüterinnen widmen, gezielt mit einzelnen Feldspielerinnen arbeiten und garantiert auch die ein oder andere neue Spiel-Idee einbringen. Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass er für unseren „Kultur-Teil“ eine absolute Bereicherung darstellt.
Bleibt die Frage zu klären, welches Saisonziel wir anpeilen. Ich nehme hier ganz bewusst das schöne Wort „Aufstieg“ nicht in den Mund, weil wir besonders gegen Ende der letzten Saison und während der Relegation leidvoll erfahren mussten, dass uns langwierige, in Spielen erlittene Verletzungen oder Erkrankungen von Leistungsträgerinnen wahrscheinlich die Meisterschaft gekostet haben. Das kann uns jederzeit wieder passieren, weshalb ich sämtlichen SGBD-Teams wünsche, dass sie fit und gesund durch die neue Serie kommen. Mit den Mannschaften von TuS Leopoldshöhe, SC Babenhausen, TuRa Bielefeld und TV Lenzinghausen bereichern zudem unbeschriebene Neulinge unsere 16-er-Stafel, so dass ich hier keinerlei Prognosen über den künftigen Saison-Verlauf abgeben werde. Mit entscheidend wird auf jeden Fall sein, dass wir die aufgrund der im Januar 2024 stattfindenden Herren-Europameisterschat viel zu kurze Vorbereitungszeit sinnvoll nutzen, und dass wir nach wie vor bereit sind, kontinuierlich dazu zu lernen.
Ausdrücklich bedanken möchte ich mich im Namen der gesamten Mannschaft bei unseren „grauen Eminenzen“ Guido Mailänder und Roger Erdbrügger für ihren unermüdlichen Einsatz sowie für die tolle ZuschauerUnterstützung, die uns sowohl bei unseren Heim- als auch bei unseren Auswärtsspielen zuteil wurde, und die hoffentlich weiter anhält, weil sie uns vor allem in kritischen Situationen enorm weiterhilft. Bestimmt ist bei unseren Begegnungen nicht alles „Handball-Gold“, was da glänzt, aber die Mädels haben eure Anerkennung wirklich verdient.
Für die kommende Serie wünsche ich allen SGBD-Mannschaften viel Spaß und Erfolg!